Vor einiger Zeit war ich im schönen Hamburg zu Besuch und musste bei dieser Gelegenheit unbedingt einen Abstecher in die Bullerei machen und gucken, was der gute Tim Mälzer dort so fabrizierte (Er kochte übrigens nicht selbst an diesem Abend). Das Essen bei Tim war richtig großartig und ich habe den Abend und diverse Gerichte wirklich sehr genossen. Zu einem der Gerichte gab es ein kleines Stücken geräucherte Forelle, welches komplett von einem anderen Stern war. Es ist mir auf der Zunge weggeschwommen, so zart war es. Was für ein Aroma, wirklich gigantisch.
An dieses kleine Stückchen Himmel musste ich denken, als ich für das heutige Gericht die Räucherforellencreme herstellte. Leider und das kommt nicht überraschend, hatte meine in Plastikfolie eingeschweißte geräucherte Forelle aus dem Kühlabteil des Supermarktes nicht mal annähernd die Qualität, wie das winzige Stückchen Forelle damals in der Bullerei. Welten, ganze Galaxien, lagen dazwischen. Aber man muss nehmen, was man bekommen kann, auch wenn es weh tut. Die Räucherforellencreme nach Jamie Oliver Rezept war trotzdem noch ganz lecker. Auch wenn ich fast weinen muss, wenn ich daran denke was alles möglich gewesen wäre!
Immerhin gab es für mich noch eine Premiere zu feiern und ich durfte zum ersten Mal an einem Yorkshire Pudding knabbern. Die kleinen Dinger wollte ich immer schon mal backen, aber irgendwie hatte es sich bisher nie ergeben. Jetzt war es endlich soweit und ich muss sagen, ich freute mich ordentlich darauf.
Es war dann auch ganz schön überrascht für mich, wie hoch die Yorkshire Puddings im Ofen aufgingen. Leider fielen sie später wieder ruckzuck in sich zusammen, aber das sah im Ofen schon imposant aus. Geschmacklich haben sie mich sehr an Pfannkuchen erinnert, sind im Grunde ja auch die gleichen Zutaten. Sie sind auch eher dezent im Geschmack, dafür hat die salzige Räucherforellencreme ordentlich Power und das ergänzt sich super. Das Essegefühl, heiß und kalt, hat mir auch sehr gefallen.
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Zubereitung • Yorkshire-Puddings mit Räucherforellencreme •
Von der Zitrone die Schale abreiben, die Zitrone halbieren und den Saft einer halben Zitrone auspressen. Die Schale zusammen mit dem Saft, Frischkäse, dem Meerrettich, in eine Schüssel geben und gründlich verrühren. Den Großteil des Schnittlauchs untermengen und kräftig mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Das Forellenfilet zerzupfen und vorsichtig mit einem Spatel unterheben, es sollte nicht zerfallen und ruhig noch grobstückig bleiben. Beim Servieren die Forellen-Creme mit etwas Rapsöl beträufeln und mit dem restlichen Schnittlauch bestreuen. Bis zum Servieren die Creme abdecken und kalt stellen.
Vor dem Servieren der Creme die Yorkshire Puddings backen. Dafür den Backofen auf 240°C Ober- und Unterhitze vorheizen und ein Blech für 16 Mini-Muffins bereithalten. In die Vertiefungen des Blechs jeweils etwas Sonnenblumenöl gießen, der Boden der Vertiefungen sollte dünn bedeckt sein. Das Blech für 10 Minuten in den vorgeheizten Ofen geben, bis das Öl zu qualmen anfängt.
In der Zwischenzeit die Eier, das Mehl und die Milch in eine Schüssel geben, mit jeweils einer Prise Salz und Pfeffer würzen und mit einem Schneebesen kräftig verrühren. Die Mischung sollte glatt sein. Die Mischung in einen Messbecher oder Krug füllen, das Blech aus dem Ofen nehmen und in die Vertiefungen Teig bis fast zum Rand der Vertiefungen füllen. Schnell arbeiten!
Das Blech wieder in den vorgeheizten Ofen geben und für ca. 10-12 Minuten backen, bis die Yorkies goldbraun und aufgegangen sind. Auf keinen Fall vor Ende der Backzeit die Ofentür öffnen, da sie sonst zusammenfallen. Die heißen Yorkshire Puddings zusammen mit der kalten Räucherforellencreme und ein paar Zitronenspalten servieren.
Rezept Zutaten für 2 Portionen • Zubereitungszeit ca. 45 Minuten
Für die Räucherforellen-Creme:
- 125 g Frischkäse
- 125 g geräucherte Forelle
- 2-3 gehäufte TL Meerrettich aus dem Glas
- 1 Bio-Zitrone
- 1 kleines Bund Schnittlauch
- Rapsöl
- Meersalz
Für die Yorkshire Puddings:
- 100 g Mehl
- 100 ml Milch
- 2 große Bio-Eier
- Sonnenblumenöl
- Zitronenspalten zum Servieren
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