Wenn du Stammgast in meiner Küche bist, dann weißt du ja, dass mich seit Neustem das Backfieber befallen hat. Angefixt durch meinen ersten Rührkuchen, könnte ich eigentlich jeden Tag etwas leckeres Backen und ich habe mir auch schon eine ansehnliche Liste mit noch zu backenden Kuchen, Cookies, Muffins und anderen süßen Schweinereien angelegt.
Klingt gut? Stimmt schon. Wenn es da nicht das Problem mit dem vielen Zucker geben würde, den man in Massen in die Kuchemasse streut.
Zu viel Zucker tut mir in vielerlei Hinsicht einfach nicht gut, das habe ich mittlerweile ziemlich sicher festgestellt. Backen möchte ich aber trotzdem, weil es so viel Spaß macht, also brauche ich eine Lösung und die heißt vielleicht Low Carb Backen. In den nächsten Wochen werde ich mich verstärkt um das Thema Low Carb kümmern und mein heutiger New York Cheesecake ist der erste Versuch einen Kuchen ganz ohne Zucker und mit so wenig Kohlenhydrate wie möglich zu backen.
Als Ersatz für Zucker greife ich dabei auf Xucker zurück. Xucker besteht aus 100% Xylit / Xylitol und ist ein natürlicher Zuckerersatz, der sich laut meiner Recherche auf diversen Low Carb Webseiten sehr gut zum Backen eignen. Hierbei benutze ich das „normale“ Xucker und nicht das Xucker light, weil es eine stärkere Süßkraft hat und quasi 1:1 wie normaler Zucker verwendet werden kann.
Der Boden des Cheesecakes sollte ein Mürbeteig werden und natürlich auch möglichst Low Carb. Es war mein erster Versuch mit Mandelmehl zu backen. Mandelmehl deshalb, weil es deutlich weniger Kohlenhydrate hat als herkömmliches Weizenmehl.
Allerdings hatte ich beim Boden schon meine Schwierigkeiten, das fing schon mit dem Rezept an. Das Rezept für den Low Carb Mürbeteig hatte ich auf dem Blog Soulfood LowCarberia entdeckt und es war ursprünglich für einen Kürbiskuchen gedacht. Der hatte einen hohen Rand und mein Cheesecake hat das nicht. Das habe ich aber zu spät bemerkt und hatte somit zu viel Teig übrig.
In der Zutatenliste für den Mürbeteig gebe ich jedoch die Angaben für den Kürbiskuchen an! Ich denke, für den Cheesecake dürften zwei Drittel der Zutatenmenge ausreichend sein. Da ich das nicht getestet habe, müsst ihr das im Zweifelsfall selbst mal ausprobieren.
So sieht er am Ende also aus, der Low Carb Cheesecake. Ein kleines Fazit kommt jetzt auch noch. Ich fange mal damit an, dass die Käsekuchenmasse echt toll geschmeckt hat. Super cremig, trotzdem schön fest und saftig. Noch ein Tick mehr Säure und es wäre perfekt für meinen Geschmack gewesen. Das Xucker anstelle von Zucker verwendet wurde, hat man überhaupt nicht bemerkt oder geschmeckt.
Normalerweise hinterlässt Xucker eine frischen, fast kühlen Eindruck im Mund. In diesem Fall war auch von dieser Kühle absolut nichts zu spüren. Super!
Der Boden hingegen war nicht so gut gelungen. Geschmacklich war er schon ok und auch hier hat man nicht gemerkt, dass kein Zucker verwendet wurde. Dafür ließ die Konsistenz zu wünschen übrig. Mürbe, war der Teig überhaupt nicht. Eher weich, feucht und er erinnerte so ein bisschen an Marzipan(masse). Das konnte man auch gut essen, aber ich wollte einen Mürbeteig und den habe ich nicht bekommen.
Ich muss also noch ein bisschen mehr üben und mich mit der Low Carb Backerei beschäftigen. Kein Wunder, ich kenne mich ja kaum mir der normalen Backerei aus, aber das wird schon. Weiter, immer weiter! (O-Ton Oliver Kahn).
New York Cheesecake {ohne Zucker}
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Rezept Zutaten
Für den Boden
- 250 g Mandelmehl
- 125 g Butter
- 75 g Xucker
- 1 Ei, Größe M
Für den Belag
- 600 g Frischkäse
- 220 saure Sahne
- 160 g Xucker
- 3 Eier
- 2 EL Zitronensaft
- Vanillemark einer Vanilleschote
Rezept Zubereitung
- Der Boden selber wird nicht vorgebacken. Für den Teig werden alle Zutaten (Xucker, Mandelmehl, Butter und Ei) miteinander vermischt.
- Den Teig in die Springform drücken / pressen.
- Für die Käsekuchenmasse Frischkäse mit dem Xucker verrühren, saure Sahne, das Vanillemark und Zitronensaft zufügen. Die Zutaten miteinander verrühren und dann die 3 Eier dazugeben und alles miteinander vermengen.
- Die Frischkäsemasse kommt jetzt auf den vorbereiteten Boden und wird dann im vorgeheizten Ofen bei 150 Grad Ober-/Unterhitze für 45 Minuten gebacken.
- Danach sollte der Cheesecake auskühlen und für nochmal mindestens 2 Stunden in den Kühlschrank gestellt werden.
Lieber Malte, super tolles Rezept. Ich habe den Cheesecake bereits total oft gebacken und er gelingt immer. Schmeckt viel viel besser als der „konventionelle“ Käsekuchen von Oma… Heute werde ich den Boden allerdings aus Keksteig herstellen – also nicht mehr ganz so low carb 😉
Hallo maria,
ich nehme gerne auch ein Stück mit ohne low carb! 😀
Kann ich auch buchweizenmehl nehmen? Wenn ja, wieviel?
Das kann ich dir leider nicht sagen, weil ich es noch nicht ausprobiert habe.
Den Mürbteig nen paar Minuten vorbacken, dann wird er mürbe.
Ansonsten ein exquisites Rezept. Ich würde ihn jederzeit nochmal backen ;D
Freut mich, dass er dir gefallen hat! 🙂
Und Danke für deinen Tipp! Mittlerweile backe ich Mürbeteig auch immer vor, das kam dann mit der Erfahrung durch häufigeres Backen. 🙂
Also mein Käsekuchen würde etwa doppelt so hoch wie deine….und ich hatte mich schon gefragt warum der nach 45min noch flüssig war, gut kam ich noch hinter die Lösung :’D hoffe ich kann ihn bald probieren.
Hallo Malte,
dein Mürbteig wird am Wochenende ausprobiert. Ich wollte, passend zur Herbstzeit, einen Pumkin Pie damit backen. Mal sehen ob es auch damit klappt :zwinker:
Oh, ich drücke die Daumen!
Sprechen wir von 150 Grad Umluft oder Ober-Unterhitze?
Hallo Franziska,
sorry, für die späte Antwort, ich lag leider seit fast 10 Tagen mit ner Grippe flach. 🙁 Gemeint sind hier Ober- und Unterhitze.
Hallo Malte,
habe heute den Cheesecake gebacken und muss sagen.Leeeeeckkker!!!
Hab den Boden etwas umgewandelt,wie folgt:
150gr.gem.Mandeln(blanchierte)
50gr.Weizenkleie
2Eßl.Eiweisspulver Vanillle
100gr.Butter
1Ei
75gr.Xucker
………den Boden hab ich bei 180Grad für 15 Minuten vorgebacken.
Top mürbe geworden :rocka: LG Heike
Hallo Heike 🙂
Danke für das Rezept für den Boden. Wenn er bei dir schön mürbe geworden ist, dann werde ich das genau so demnächst auch mal nachbacken. Da war bei mir ja noch Luft nach oben!
😉
kleiner Tipp: Bodenteig Mandelmehl mit Sojamehl mischen, dazu 1 EL Zimt, der macht es mürbe (wasserabweisend, man kennt den Effekt wenn man einen Löffel Zimt essen will ;))
Danke für den Tip ray. Ich werde das beim nächsten Boden auf jeden Fall mal versuchen, wäre super, wenn es klappt!
Super Tipp Eva, da wäre er von alleine sicher nicht drauf gekommen. :biggrin: Ist nur für Low Carb nicht sehr förderlich. :zwinker:
Lieber Malte,
der Kuchen sieht ganz fantastisch aus und ist bestimmt eine Sünde wert. Ich würde dir aber empfehlen der Boden mit Weizenmehl zu backen, so wird er sicher schön mürbe.
Grüsse,
Eva