Ein Tapas Traum - Albòndigas

Albóndigas in Tomatensauce

Ich liebe Tapas und bei meinem liebsten Spanier bestelle ich mir sehr gerne mal eine (oder zwei) Runde(n) Albóndigas. Das sind saftige Hackfleischbällchen in einer fruchtigen Tomatensauce – zum Weinen lecker.

Vor ein paar Tagen kam mir dann die Idee mich selbst mal an den Fleischbällchen zu versuchen. So schwierig kann das ja nicht sein, Frikadellen kriege ich mittlerweile ja auch ganz ordentlich hin. Am Abend bin ich ein bisschen im Netz gesurft und bin beim Foodfreak fündig geworden. Sein Rezept für Albóndigas machte mich an (Minze, geräucherte Paprika, Mandeln – alles mein Ding), das wollte ich nachkochen.

Ein Tapas Traum - Albòndigas

Zutaten für 2 Personen – (Quelle: www.foodfreak.de)

Hackbällchen ca. 20 Stück

  • 500 g Hackfleisch, halb Lamm, halb Rind
  • 2 Eier
  • 6 EL gemahlene Mandeln
  • 2 Knoblauchzehen, fein gehackt oder durchgepresst
  • 1 TL scharfes Paprikapulver
  • 3-4 EL sehr fein gehackte Petersilie
  • 1 kräftige Prise getrocknete Minze (Nanaminze; ersatzweise Minze aus einem Pfefferminzteebeutel)
  • Salz, Pfeffer

Sherry-Tomatensauce

  • 500 ml Tomatenpüree
  • 200 ml Sherry
  • 1 Gemüsezwiebel
  • 1-2 TL geräucherter scharfer spanischer Paprikapulver
  • 3 kleine Lorbeerblätter
  • Olivenöl
  • Salz, Pfeffer, Zucker

Beim Hackfleisch habe ich anstelle von Lamm Schweinehack genommen. Die getrocknete Minze habe ich durch frische Minze ersetzt. Das geräucherte Paprikapulver hatte ich nur in der milden Sorte vorrätig und habe ein wenig scharfes (ungeräuchertes) Paprikapulver beigemischt.

Preise der Zutaten:

Ich Blödmannsgehilfe habe den Einkaufszettel verbummelt und kann zu den Preisen leider nichts mehr sagen.

Zubereitung:

Vorbereitung ist bei mir absolut wichtig, sonst werde ich ruckzuck hektisch und will den Lieferdienst rufen. Deshalb habe ich wie immer die ganze Schnibbelei zuerst erledigt und die Gemüsezwiebel geschält und gehackt, den Knoblauch gehackt, die frische Minze gewaschen und gehackt und zum Schluss die Petersilie fein gehackt.

Danach habe ich mich um das Hack gekümmert und alle Zutaten für die Hackbällchen in eine große Schüssel gegeben, ordentlich vermengt, geknetet und mich dabei gefreut.

Dann schnell die Pfanne auf den Herd gestellt, auf mittlerer Stufe erhitzt, einen Spritzer Olivenöl in die Pfanne gegeben und ein Probebällchen gebraten. Gekostet, weiter gefreut, die Hackmasse noch ein bisschen nachgesalzen und nochmal ein Probebällchen gebraten. Das wäre zwar nicht mehr nötig gewesen, aber ich hatte Hunger. Lecker! Dann aber noch (schnell) 20 Bällchen aus der Hackmasse formen. Hände dabei anfeuchten, dann geht es wirklich besser!

Die Hackbällchen waren vorbereitet, nun ging es weiter mit der Sauce. Dafür habe ich eine zweite Pfanne aufgesetzt und auf mittlerer Stufe erhitzt. 1 EL Olivenöl in die Pfanne geben und die Zwiebel anbraten, bis sie anfängt Farbe anzunehmen. Die Lorbeerblätter mit in die Pfanne gegeben und 2 Minuten mitbraten. Danach die Zwiebeln und die Lorbeerblätter mit dem Sherry ablöschen und den Sherry einkochen lassen.

Ist der Sherry ordentlich eingekocht (ich würde sagen, den Sherry auf die Hälfte reduzieren lassen), kommt das Tomatenpüree in die Pfanne und das Ganze wird bei kleiner Hitze geköchelt.

Während die Sauce jetzt von alleine fertig wird, die erste Pfanne wieder erhitzen (mittlere Hitze) und die Hackbällchen in 1-2 TL Olivenöl langsam braten (am Besten in zwei Durchgängen und nicht alle auf einmal). So muss es im Himmel riechen! Sind alle Bällchen fertig gebraten, kurz einen Blick auf die Sauce werfen und die Sauce mit Salz und Pfeffer (und evtl. noch geräuchertes Paprikapulver) abschmecken.

Jetzt kommt der schönste Teil und die Hackbällchen werden zur Sauce gegeben und dürfen dort noch ganz kurz „ziehen“. Beim Anrichten noch ein bisschen Petersilie über die Bällchen geben und sich wieder freuen.

Hackfleischbällchen in Tomatensauce

Mein Resümee:

Ja, die Dinger können was und die Tomatensauce ist auch nicht von schlechten Eltern. Bei den Albóndigas hat mir die Minze besonders gut gefallen, die gibt so ein frisches Aroma. Und bei der Sauce ist der Rauchgeschmack durch das geräucherte Paprikapulver ein Hit. Ich werde beides wieder kochen.

Kochtechnisch hat sich ein kleiner Fehler eingeschlichen. Ich habe den Knoblauch nicht ganz so fein gehackt und hätte das mal besser tun sollen. So hat man nämlich ab und an auf ein zu großes Stückchen Knoblauch gebissen und das gab dann eine etwas bittere Schärfe. Beim nächsten Mal bin ich sorgfältiger!