Endlich gibt es bei uns mal wieder eine selbstgemachte Pizza! Die letzte selbstgemachte war nun schon eine ganze Weile her und zuletzte haben wir dann doch aus Zeitgründen häufiger mal die Pizza im Restaurant gegessen. Am liebsten mach eich die Pizza aber selbst und deshalb freue ich mich auch schon den ganzen Tag darauf. Zumal ich heute eine Premiere erlebe und eine für mich ganz neue Pizza backen werde. Aber dazu später mehr.
Jetzt erstmal zum Pizzateig, für den ich wieder eine „schnelle“ Variante gewählt habe, weil wir uns gestern Abend recht spontan für Pizza zum heutigen Essen entschieden haben. Ich habe wieder den Teig zubereitet, den ich hier auf dem Blog für die neapolitanische Pizza bereits verbloggt habe. Der funktioniert immer sehr gut und wenn wenig Zeit ist und man den Teig nicht länger „reifen“ lassen kann, ist das ein zuverlässiges Rezept.
Wenn du mehr Zeit übrig hast, empfehle ich einen Teig den ich für meine Pizza mit Burrata verwendet habe. Der Teig darf 2 Tage reifen und wird dadurch sehr aromatisch. Einen besseren selbstgemachten Pizzateig habe ich noch nicht gegessen.
Heute aber die „schnelle“ Variante, die ich wie immer auf meinem Pizzastein backe. Seitdem wir uns vor Jahren einen Pizzastein gekauft haben, haben wir nie wieder Pizza auf dem Backblech gebacken. Auf dem Stein wird die Pizza einfach so viel besser.
Weil immer wieder Fragen zum Pizzastein kommen, ein paar schnelle Worte dazu. Wir haben einen Schamott Pizzastein, der vor dem Backen der Pizza auf der untersten Schiene auf höchster Backofenstufe 60 Minuten vorgeheizt wird. Der Stein nimmt die Hitze des Backofens auf, speichert sie und gibt sie dann beim Backen sehr schnell an die Pizza ab. Die Pizzen brauchen auf dem Stein, je nach dicke des Teiges, zwischen 8-12 Minuten. Durch die kurze Backzeit bleiben die Zutaten auf der Pizza wunderbar frisch und saftig und der Boden wird auch super.
Nach dem Backen löse ich die Reste vom Stein mit einem Plastikspatel, mehr muss nicht gemacht werden. Die eingebrannten Reste auf dem Stein, die sich nicht lösen lassen, sorgen für eine „Patina“ und geben beim Backen ein typisches Steinofen-Aroma an die Pizzen ab. Je häufiger man den Stein benutzt, umso aromatischer wird der Pizzaboden. Deswegen ist das eine fantastische Investition, wenn man gerne Pizza isst. Natürlich kann man auch weitere schöne Dinge auf dem Stein backen, Pizzabrötchen, Brote, Flammkuchen etc.
Für meine Pizza habe ich mir etwas besonderes überlegt und backe zum ersten Mal überhaupt eine Pizza Bianca, also eine weiße Pizza. Bei der typischen Pizza wird als Belag ja Tomatensauce verwendet, bei der weißen Pizza entscheide ich mich für einen Mischung aus cremigem Ricotta und Mozzarella. Ich kann es auch schon mal vorweg nehmen, die Pizza ist super gelungen und hat ganz toll geschmeckt. So toll, dass meine nächste Pizza wohl wieder eine Bianca wird.
Das sie so großartig geschmeckt hat, lag nicht nur an dem schönen Belag aus Ricotta und Mozzarella, sondern auch an dem weiteren Belag aus knusprigem Salbei, Salbeibutter und einem guten italienischen Coppa (ein schöner roher Schinken funktioniert auch super!). Insbesondere der Salbei und die Butter haben es mir angetan.
Ich liebe knusprigen Salbei und hasse ihn, wenn er weich oder „roh“ verwendet wird. Wer wäscht sich schon gerne mit Seife den Mund aus? Eben. Aber knusprig und in brauner Butter ausgebacken, ist er ein absoluter Traum. Nachdem du den Salbei nach dem Backen! der Pizza auf der Pizza verteilt hast, musst du sie noch unbedingt mit ein paar Tropfen der Butter beträufeln. Meine Frau sagt zwar immer: „Butter auf die Pizza, sowas machst auch nur du!“, aber das verstehe ich als Kompliment! 😀 Es schmeckt gigantisch! Probiere es aus, du wirst das lieben.
Den Coppa würde es in diesem Fall übrigens nicht unbedingt brauchen. Die Pizza schmeckt auch ohne Coppa super, aber so zwei drei Scheibchen können ja auch nicht schaden. Zumal ich ihn für ein geplantes Pasta-Gericht schon eingekauft hatte.
Ich hoffe, ich konnte dir meine Pizza Bianca schmackhaft machen und du probierst sie mal aus. Jetzt folgt das Rezept, wobei Rezept fast schon zu viel des Guten wäre. Den Teig hatte ich dir ja oben schon verlinkt und der Rest ist Käse, Salbei, Butter und Coppa und die Mengen eher „frei Schnauze“. 🙂
Bevor ich es vergesse. Hast du schon mal eine weiße Pizza gegessen? Was ist deine „liebste“ Pizza? Welcher Belag gehört unbedingt auf deine Pizza und was war die „exotischste“ Pizza, die du bisher gegessen hast? Ist Butter auf der Pizza für dich ok? Fragen über Fragen!
Pizza Bianca mit Salbei, Salbeibutter & Coppa
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Rezept Zutaten
Pizzateig
- 500 g Mehl Typ 550 + etwas Mehl zum Bestäuben
- 10 g frische Hefe
- 10 g Salz
- 325 ml warmes Wasser
Pizzabelag
- 250 g Büffelmozarella, grob gerieben
- 8 EL Ricotta
- 16 Scheiben Coppa
- 20 Salbeiblätter
- 2 EL Butter
- Salz
Rezept Zubereitung
Pizzateig
- Das Mehl zusammen mit dem Salz in einer großen Schüssel vermengen und die Hefe in 325 ml lauwarmen Wasser auflösen. Die aufgelöste Hefe nach und nach unter das Mehl mischen und in der Schüssel zu einem glatten Teig vermengen. Wer darin nicht so geübt ist, vermengt die Zutaten kurz in der Schüssel und knetet den Teig auf der leicht bemehlten Arbeitsfläche. Sollte der Teig zu klebrig sein, noch etwas Mehl zufügen.
- Nachdem der Teig glatt ist, den Teig (in der Schüssel) zu einer Kugel formen und mit einem Tuch abdecken und für 5 Minuten ruhen lassen. Den Teig auf die Arbeitsfläche geben und 10 Minuten kneten und danach in 2 Hälften teilen und jede Hälfte noch einmal 5 Minuten kneten. Danach die Hälften zu 2 Kugeln formen.
- Ein sauberes Küchentuch auf ein Backblech geben und mit etwas Mehl bestäuben. Die Kugeln darauf legen und mit einem feuchten Tuch abdecken und für 30 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen. Danach kann der Teig ausgerollt und belegt werden.
Pizzabelag
- Den Büffelmozzarella mit der groben Reibe reiben.
- Die Butter in einer beschichteten Pfanne bei mittlerer Hitze aufschäumen, den Salbei hineingeben und knusprig braten. Die Blätter auf ein Küchenpapier abtropfen lassen und leicht salzen, die Butter in eine kleine Schüssel gießen.
- Den Pizzateig ausrollen und jeweils mit 1-2 EL Ricotta bestreichen. Den geriebenen Mozzarella über den Ricotta verteilen und die Pizzen auf dem Pizzastein für ca. 8-12 Minuten backen.
- Die Pizzen mit dem knusprigen Salbei belegen, 3-4 Scheiben Coppa darauf anrichten und vor dem Servieren mit der Salbeibutter beträufeln.
Lieber Malte,
von den vielen Rezepten, die wir bisher von deiner Seite probiert haben ist dieses sicher unter den top 5.
Die Familie liegt im Fresskoma auf der Couch, was aber vermutlich an den 80 EL Ricotta aus dem Rezept liegt. 😉 Nächstes mal nehmen wir acht.
Hallo Philipp,
die Pizza gehört auch immer noch zu meinen All-Time-Favoriten. Die ist echt lecker und ich freue mich sehr, dass sie euch so begeistert hat. 🙂
Vielen Dank für den Hinweis. Ich hab die Menge besser mal angepasst. 😀
Gut! allerdings Bianca, nicht Bianco! Pizza ist weiblich … 🙂
Pizza Bianco ist sehr lecker! Mit Salbei auch sehr fein.
Probiert mal Pizza Bianco mit gehackten Haselnüssen oder Haselnussmus und Kräutern. Das ist eine korsische Spezialität und ultimativ megalecker.
Das klingt ja schon fantastisch! Ich liebe Haselnüsse sowieso sehr, da weiß ich jetzt schon das mir das schmecken würde.
Wow, du hast mich voll erwischt! Ich will unbedingt so eine Pizza haben! Die werde ich ganz bald nach meinem Urlaub probieren….
Wir haben auch einen Pizzastein, bisher haben wir ihn aber immer nur auf dem Grill verwendet, das lieben wir total, da braucht die Pizza immer nur 3-5 Minuten, wir mögen den Teig gerne dünn und die ist echt so schnell fertig.
Im Garten lassen sich super Pizza-Partys feiern, jeder haut drauf, was er mag und mein Mann „grillt“ die Pizzen dann.
Auf dem Bild hast du ein Backpapier, ist das nur für die Optik fürs Foto oder verwendest du auf dem Pizzastein Backpapier? So haben wir es nämlich bisher immer gemacht…
VG Martina
Da freue ich mich aber sehr, dass ich dir Lust auf meine Pizza machen konnte! Ich bin sehr gespannt, ob sie deinen Geschmack treffen wird.
Pizza-Partys im Garten hört sich fantastisch an. Irgendwann werde ich mir für meinen Grill auch mal einen Pizzastein zulegen, das macht bestimmt sehr viel Spaß. Das Papier diente nur der Optik! Ich backe die Pizza direkt auf dem Stein, so bekommt sie an der Unterseite viel mehr Aroma ab.
Beste Grüße, Malte
Ich esse immer gern eine „klassische“ Pizza mit Tomatensauce. Dabei darf Oregano nicht fehlen. Und dann liebe ich Paprika, Zwiebeln und Oliven auf meiner Pizza. Neuerdings (war mir früher zu salzig) auch Salami. Die exotischste Pizza von der ich neulich las, das war eine Grünkohlpizza. Da ich Grünkohl mag, klang das auch sehr interessant. Ich backe meine Pizza gern auf dem Blech, weil ich dann davon VIEL habe und sie am nächsten Tag kalt als Frühstück im Büro essen kann und mein Kollege sich darüber ebenfalls freut… Na, es muss auch Proleten unter uns geben ;o) Schöne Woche – ubi
Grünkohlpizza klingt definitiv sehr interessant. Ich würde dann auch Mettwürstchen als Belag wählen, wenn schon, denn schon! Paprika, Zwiebeln, Oliven würde ich auch alles nehmen, schmeckt immer toll auf eine Pizza.
Geht nix über einen Pizzastein, ganz ehrlich. Ein Blech passt zwar nicht darauf, aber da die Backzeit sich locker verkürzt, schiebst du schnell eine zweite Runde nach. 🙂
Dir auch eine schöne Woche!